Vom 31. August bis zum 11. September 2020 hatten wir Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs der Schule am Thorsberger Moor ein zweiwöchiges Betriebspraktikum.

Schon Wochen bevor es soweit war, waren viele von uns aufgeregt. Hatten wir den richtigen Betrieb für uns ausgesucht? Ist es dort wirklich so, wie wir uns das immer vorgestellt haben? Gefällt uns der Beruf auch wirklich?

Gespannt starteten wir dann in völlig unterschiedlichen Bereichen: in einer Zahnarztpraxis, einer Baumschule, beim Gärtner, beim Tierarzt, auf einem Bauernhof, in einer Kindertagesstätte oder auch bei einer KFZ Werkstatt (s.Foto). 

Geplant war eigentlich für uns schon ein einwöchiges Betriebspraktikum im 8. Jahrgang. Allerdings musste dies leider ausfallen, da uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. 

Um so mehr fieberten wir also jetzt dem neuen Termin entgegen. Und dann ging es endlich los. Die Betriebe nahmen uns freundlich auf und wir konnten uns einen ersten Eindruck verschaffen, wie so ein Tagesablauf in den einzelnen Bereichen tatsächlich aussieht.

Einmal in der Woche kam eine/r unserer Klassenlehrer/Innen zu Besuch und wir konnten den Betrieb, unseren Arbeitsplatz und unsere Aufgaben zeigen. Die Lehrer gaben uns auch eine persönliche Einschätzung, ob sie uns in diesen Berufen tatsächlich sehen. 

Nach dem Ende des Praktikums trafen wir uns zum geplanten Unterricht wieder in unserem gewohnten Umfeld: in unserer Schule. Jede/r von uns hatte in den zwei Wochen viel erlebt und zu erzählen. Die meisten fühlten sich durch das Praktikum in ihrer Berufswahl bestätigt und waren begeistert. Es gab allerdings auch Schülerinnen und Schüler, die während des Praktikums festgestellt haben, dass sie für ihre Zeit nach der Schule später diesen Berufsweg nicht gehen wollen und sich Alternativen überlegen müssen. Und auch genau dafür ist das Praktikum toll. Festzustellen, dass der Traumberuf doch nicht so zu einem passt, ist ja auch eine Erfahrung. Und genau darum geht es! Und auch die Arbeitgeber konnten sich einen ersten Eindruck über uns Praktikanten machen – denn es ist ja durchaus möglich, dass im nächsten Jahr Bewerbungen von Praktikanten kommen. Für einige von uns geht der Einstieg in die Ausbildung im nächsten Sommer schon los.

Am Ende eines Praktikumstages war für uns allerdings nicht gleich Freizeit angesagt. Wir hatten in den Praktikumswochen den Auftrag erhalten, eine Praktikumsmappe zu erstellen. Es sollten Tages- und Wochenberichte geschrieben, Projektarbeiten und ein umfangreicher Fragenkatalog bearbeitet werden. Wie sind die Aufstiegsmöglichkeiten? Wie hoch ist das Ausbildungsgeld? Gibt es Fortbildungen? Das sind nur einige Beispiele der vielen Fragen. Den Beruf schriftlich auszuarbeiten, hat sicherlich auch dem einen oder anderen nochmal deutlich gemacht, was einen erwarten könnte, wenn man die entsprechende Ausbildung  tatsächlich startet.

Ein großes Dankeschön möchten wir noch allen Arbeitgebern sagen, die uns Praktikanten die Möglichkeit gegeben haben, mal in den Betrieb zu schauen und Berufsluft zu schnuppern.

Jule Fee Tüxen